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12.04.2011

Songtage 2011 · LUTZ DRENKWITZ - One Man Band

Was macht man mit einem Koffer, einem Tambourine und einer Gitarre?

Man schmeißt das Tambourine weg und verreist? Richtig, oder man macht eine One Man Band auf. Man kann auch beides kombinieren und nennt das dann Konzerttournee. Nimmt man jetzt noch eine Mundharmonika, ein Megaphon und ein Fuzzpedal zur Hand, schlägt die Mappe mit den deutschen Texten auf und singt ohne Blatt vorm Mund vom eigenen Alltag und dergleichen Sicht auf die Dinge, ist man im Countrybluespunkrock mit deutschen Texten angekommen, dann ist man Lutz Drenkwitz.


Ein Mann braucht eine Aufgabe (alle anderen auch), das steht so fest wie das Amen in der Kirche, dementsprechend macht sich unser Protagonist mal wieder auf, das Land hoch und runter zu bespielen und kreuz und quer und alle möglichen und unmöglichen Erkenntnisse über das Leben, die Frauen und andere Süchte zu verbreiten. Er wird sich wieder standesgemäß und hemmungslos durch das Gemeut metzeln und nebenbei auch noch Kaffee latten.


Lutz spielt eine bluesige Gitarre, jagt sie durch ein Fuzzpedal, singt dazu wahlweise ins Mikrofon oder in eine umgebaute Fahrradlampe, tritt mit dem rechten Fuß via Fußmaschine einem alten Reisekoffer den Rhythmus aus dem Gebälk, mit dem linken ein Tambourine und bläst obendrauf noch die Harp was das Zeug hält. Allenthalben rasselt und rappelt es im Karton, dass es eine Lust ist und auch eine Art hat.

Lutz Drenkwitz holt uns ab, entführt uns in die Untiefen seines Countrybluespunkrocks, dorthin wo der Schmerz noch empfunden wird, feiert das Leben, erforscht seine tiefsten Tiefen und befördert uns zu den Sternen.

Live verabreicht der Doktor eine in Hunderten von Konzerten angewöhnte kurzweilige Unterhaltungsspritze.

In vielen seiner Texte präsentiert er Alltagsthemen, immer ganz nah am Leben und rockig verpackt.

Dazu gab es bei uns wieder ein volles Haus mit guter Stimmung und Atmosphäre. Das hat auch ihm sehr gefallen und das breite Altersspektrum des Publikums hat ihn beeindruckt. So etwas erlebt man nicht alle Tage.





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