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23.02.2003 · OTZ

Wochenmarkt, Subbotnik und Stadthausmeister

Bänke zwischen Markt und Dix-Haus, Wochenmarkt, Großreinemachen und Stadthausmeister sind nur einige der konkreten Vorstellungen, die im Verein "Ja für Gera" derzeit vorbereitet werden. "Unsere ersten Maßnahmen gelten dem Markt in der Stadt", sagte Volker Tauchert, geistiger Vater des Vereins am Freitagabend vor Interessenten. Partner aus Wirtschaft und Kultur seien im Boot und unterstützten die Vorhaben, sagte Tauchert. Damit bekäme als erstes die Idee zum so genannten Wochenmarkt schärfere Konturen. Er ziele insbesondere auf die Potenziale, die in der Stadt vorhanden sind und nicht genutzt werden, so Tauchert. Er wolle mit neuen Wegen die Stadt wirtschaftlich beleben.

Dazu soll Vereinen, Gruppen oder Gesellschaften jeden Sonnabend das Marktpflaster überlassen werden. "Wir haben Tausende Talente, die sich dort präsentieren können, Tanzgruppen, Chöre, Spiele, Malerei, Musik - jeden Sonnabend etwas anders. Stühle und Tische können auf dem Markt verteilt werden und alle spielen Schach. Solche Aktionen sorgen für Aufmerksamkeit", erklärte der engagierte Geraer. Stadtjugendring, "Comma", Schulen, Theater, Tanzverband oder auch die Bahn seien als Partner angesprochen. Ein Konzept für die allwöchentlichen Märkte werde entwickelt und die finanzielle Ausstattung geklärt. Entscheidend sei die Langfristigkeit des Vorhabens. Nur so könne das Markttreiben in Gera über die Grenzen hinaus bekannt werden, erklärte Tauchert.

Eine weitere Idee ist die Einführung so genannter Stadthausmeister. Schon oft war die Unsauberkeit Geras Grund für öffentliche Diskussion, nun soll etwas unternommen werden. Die Idee, zwei bis drei Verantwortliche für Sauberkeit mit auffallendem Reinigungsgerät durch Gera zu schicken, fand Zustimmung unter den Vereinsfreunden. Finanziell ist das Ganze allerdings noch auf schwachem Boden.

Um die notwendige Eigenverantwortlichkeit der Geraer zu fördern, will Tauchert darüber hinaus einen ungewöhnlichen und längst vergessenen Weg gehen. "Nennen wir es Subbotnik, aber es meint das Richtige", sagte Tauchert. Die Geraer könnten im Frühjahr freiwillig ihre Stadt säubern. Die Aktion soll sich zu einem Volksfest entwickeln. Etwas für Gera zu tun, soll Spaß machen. Die Umsetzung der unkonventionellen Ideen, wären in der Tat eine Freude.

 

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